Workshops für Schulen

Im Rahmen des Projektes ,,Freiräume“ bietet Aranea in Kooperation mit dem Verein Mannsbilder Workshops für Schülerinnen* an.
Hier können Mädchen* in einem geschützten Rahmen über Themen wie Mädchen-Sein, Frau-Werden, gesellschaftliche Rollenanforderungen, Gewalterfahrungen, Gewaltprävention uvm. sprechen, lernen und kritisch hinterfragen.

Die Workshops finden in den Räumen der Anlaufstelle statt und werden von zwei Aranea-Mitarbeiterinnen geleitet. In Ausnahmefällen sind auch gemischte Gruppen möglich.

Bei Interesse freuen wir uns über Kontaktaufnahme unter  +43 677-63004454 oder unter elena@aranea.or.at


Einblicke in die Gewaltprävention

Im Rahmen des Projektes Freiräume wurde 2021 ein Video zum Thema „Was ist Gewalt an Mädchen* und jungen Frauen*“ erstellt. Gemeinsam mit der unten stehenden Handreichung kann es für die Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt werden.

Ist das Gewalt?
Im Rahmen von ARANEA – Freiräume 2021

von Eva Winkler, Daniela Schwienbacher, Isabella Hafele, Friederike Steiner

Gewalt gegen Mädchen* und junge Frauen*

Gewalt gegen Mädchen* und jungen Frauen* ist weltweit eine der am stärksten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen, die jeden Tag und überall auf der Welt ausgeübt wird. Sie hat kurzfristige sowie langfristige körperliche, psychische und ökonomische Auswirkungen und verhindert eine gleichberechtigte und umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Mädchen* und junge Frauen* erfahren verschiedene Formen von Gewalt, in unterschiedlichen Kontexten.

In den Workshops von ARANEA – Freiräume wird oft mit der Übung Gewaltbarometer gearbeitet.
Die Schüler*innen werden gebeten, Tische und Sessel zur Seite zu räumen. Mit einem Klebeband wird eine gerade Linie geklebt.
An einem Ende liegt eine grüne Moderationskarte für NEIN – keine Gewalt, am anderen Ende liegt eine rote Moderationskarte für JA – das ist Gewalt.

Es werden dann verschiedene Aussagen bzw. Situationen vorgelesen und die Schüler*innen sollen sich entlang des Barometer positionieren. Mit dem Hinweis, dass es nicht um Bewertung geht. Nachdem sich alle aufgestellt haben, werden sie befragt warum sie hier stehen.

Die Übung bietet die Chance einer Diskussion und anschließend auch die Möglichkeit sich neu zu positionieren.
Wichtiger Teil der Übung ist die Reflektion. Was ist Gewalt? Wie erlebe ich Gewalt und wo kann ich Grenzen setzten.

So entstand auch die Idee, mittels den Fragen die Methode des Gewaltbarometers in Form eines Comics nachzustellen.

Für viele Schüler*innen ist die Definition von Gewalt unterschiedlich und auch die Wahrnehmung. Das wird auch durch die Antworten klar ersichtlich.

Mit dem Einleitsatz „Ist das Gewalt?“ und den vorbereiteten Situationen wurden vor einem Einkaufszentrum in Innsbruck Mädchen* und junge Frauen* befragt. Wie auch in den Workshops geht es hierbei nicht um Bewertungen, sondern um die Auseinandersetzung mit dem Thema.

Das Video soll anregen eigene Ansätze zu überdenken und reflektieren. Aber es soll auch aufzeigen, wie allgegenwärtig Gewalt ist.

Am Schluss werden noch Telefonnummern über lokale Gewaltschutzeinrichtungen angegeben.
Ausführliche Informationen zum Thema unter
Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen (unwomen.de)
Stand Dez., 2020